Spaar Reto

Biologie, Förderung und Schutz von Feldlerchenbeständen in der subalpinen und alpinen Stufe der Schweiz

Project Number: CH-5826
Project Type: Research_Project
Project Duration: 01/01/2016 - ?
Funding Source: other ,
Leading Institution: Vogelwarte Sempach
Project Leader: Dr. Reto Spaar
Leiter Artenförderung
Schweizerische Vogelwarte Sempach
Seerose 1
6204 Sempach
Phone: +41 (0) 41 462 97 31
FAX: +41 (0) 41 462 97 10
e-Mail: reto.spaar(at)vogelwarte.ch
http://www.vogelwarte.ch

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Research Areas:
Biodiversity

Disciplines:
general biology

Keywords:
  • skylark

  • Alauda arvensis

  • alpine zone

  • subalpine zone

  • alpine habitat

  • subalpine habitat

  • brood

  • breeding biology

  • habitat selection

    Abstract:
    Die Feldlerchenbestände in der Schweiz nehmen stetig ab, und zwar nicht nur im Flachland, sondern auch in höheren Lagen. Im Alpenraum ist die Feldlerche inzwischen aus vielen mittleren Lagen unter-halb von 1500 m ü. M. verschwunden. Gute Bestände sind praktisch nur noch in den höheren subal-pinen und tieferen alpinen Lagen zu finden. Vergleiche mit Flachlandbeständen zeigen, dass die Feldlerchenbestände in den Alpen heute zahlenmässig bedeutend sind und der Vogelschutz dement-prechend ein verstärktes Augenmerk auf diese Bestände richten muss. Bestandserhebungen für den neuen Schweizer Brutvogelatlas der Schweizerischen Vogelwarte deuten jedoch auch in diesen Regi-onen auf eine weitere Ausdünnung der Bestände und Arealverluste hin.
    Feldlerchen können im Flachland pro Saison bis zu 3 Bruten erfolgreich aufbringen. Für den Rückgang der Feldlerche wird in erster Linie der ungenügende Bruterfolg verantwortlich gemacht, verur-sacht durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung. In Grünlandgebieten ist die Zeitspanne zwischen zwei Schnitten oft zu kurz, um Wiesenbrütern wie der Feldlerche ein erfolgreiches Brüten zu ermöglichen. Zudem wächst das Gras dicht auf und macht eine effiziente Nahrungssuche für die Ler-chen schwierig. Unbekannt ist, ob die alpinen Feldlerchenbestände tatsächlich über genügend Reproduktionskraft verfügen, um selbsterhaltend zu sein. Über die Bestandsdynamik der Feldlerchenbe-stände in den Alpen ist nämlich kaum etwas bekannt. Es ist zu erwarten, dass das Brutgeschäft später startet und nur eine, höchstens zwei Jahresbruten möglich sind.
    Die subalpinen und alpinen Habitate werden sich im Zuge des Klimawandels verändern, und damit auch die Nutzung der von der Feldlerche besiedelten mageren Wiesen und Alpweiden. Wenig ertrag-reiche Standorte könnten in Zukunft als erste entweder von einer Nutzungsaufgabe oder aber von einer Nutzungsintensivierung betroffen sein. Die biologischen Grundlagen, um den Einfluss solcher Veränderungen auf die subalpinen und alpinen Feldlerchenbestände zu beurteilen, fehlen derzeit. Mehrere bereits etablierte oder geplante schweizerische Naturparks enthalten hoch gelegene Gebiete, die von Feldlerchen besiedelt sind. Es ist zu vermuten, dass die Parks einen bedeutenden Teil der besten subalpinen und alpinen Feldlerchengebiete abdecken.
    Im vorliegenden Projekt sollen Grundlagen zum Schutz der subalpinen und alpinen Feldlerchenbestände erarbeitet werden: Fragen zur Habitatnutzung, zur Brutbiologie und zu den Faktoren, welche den Bruterfolg bestimmen, stehen im Zentrum. Die Resultate dieser Untersuchung beeinflussen das Artenförderprogramm für die Feldlerche, weil damit aufgezeigt werden kann, wo und wie feldlerchen-spezifische Schutzmassnahmen im Alpenraum durchzuführen sind.
    Dank dieser Grundlagen kann nachfolgend auf die Ausgestaltung des landwirtschaftlichen Regelwerks sowie auf Bewirtschaftungsverträge im Sömmerungsgebiet und in hoch gelegenen Mähwiesen Ein-fluss genommen werden. Nicht zuletzt ist es unser Ziel, das Bewusstsein bei der Lokalbevölkerung und Parkgästen für die Erhaltung der biologischen Vielfalt zu stärken.

    Publications:
    6th Symposium for Research in Protected Areas, 2 to 3 November 2017, Faculty of Natural Sciences, University of Salzburg, Austria: GRAF, R., AELVOET, P., GUYOT, C. & SPAAR, R.: Biology, conservation, and promotion of Skylark populations in subalpine and alpine zones of the Beverin-Naturpark, Switzerland


    Last update: 8/15/23
    Source of data: ProClim- Research InfoSystem (1993-2024)
    Update the data of project: CH-5826

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