Hammer Thomas

Die Umsetzung der kommunalen Raumplanung in der Zonierung des Biosphärenreservats Entlebuch

Project Number: CH-2233
Project Type: Master
Project Duration: 04/01/2001 - 10/31/2002 project completed
Funding Source: other ,
Leading Institution: Universität Bern
Project Leader: Prof. Thomas Hammer
Centre for Development and Environment (CDE)
Universität Bern
Uni Mittelstrasse
Mittelstrasse 43
3012 Bern
Phone: +41 (0) 31 631 39 55 ; +41 (0) 31 631 88 22
e-Mail: thomas.hammer(at)cde.unibe.ch
http://www.cde.unibe.ch/

related to this project.
for which the project has a relevance.


Research Areas:
Living Space

Disciplines:
Legal and Social sciences, Economics
Social geography and Ecology

Keywords:
Raumplanung, Zonierung, UNESCO Biosphäre Entlebuch

Abstract:
Aus den „Kriterien über die Anerkennung und UÅNberprüfung von Biosphärenreservaten der UNESCO in der Schweiz“ folgt, dass die Zonierung im Rahmen der Detailkonzeption sowohl planerisch als auch rechtlich verbindlich gesichert werden muss. Dazu möchte das Regionalmanagement des Biosphärenreservates Entlebuch die bestehende Grobzonierung durch die kommunale Raumplanung ergänzen und so zur verbindlichen Detailzonierung umwandeln.

Die kommunale Raumplanung ist tatsächlich ein geeignetes Instrument für die rechtliche Sicherung der Zonierung, da diese verschiedenste Bereiche, unter anderem auch das Schutzrecht, integriert und deshalb ein umfassendes Instrument darstellt. Dies wird dadurch unterstützt, dass die kommunale Raumplanung flächendeckend und parzellenscharf ist. Die Integration, gerade des Schutzrechts, sollte jedoch transparenter umgesetzt werden.

Die rechtliche Übereinstimmung der nutzungsorientierten, kommunalen Raumplanung mit der schutzorientierten Biosphären-Zonierung wird durch zwei Aspekte gefördert. Erstens stellt die Nachhaltigkeit in gewisser Weise den kleinsten gemeinsamen Nenner dar. Zweitens bewirkt der gegenseitige Ausschluss von Schutz und Nutzung die Ausbildung von differenzierten Schutzgraden. Diese Schutzgrade, speziell der Naturschutz und der Landschaftsschutz, stellen ein ausreichendes Reservoir an Raumplanungszonen für potentielle Kern- und Pflegezonen zur Verfügung, womit eine rechtliche Kohärenz der beiden unterschiedlichen Modelle möglich erscheint.

Abgesehen von der rechtlichen Kohärenz, welche durch die Vorgaben der Kriterien explizit im Mittelpunkt steht, ist implizit auch eine räumlich-funktionale Übereinstimmung gefordert. Diese Funktionalität beinhaltet intra- und interzonale Grössen und Interaktionen. Bei der Untersuchung der Übereinstimmung trat klar zutage, dass die kommunale Raumplanung durch zusätzliche Instrumente ergänzt werden sollte. Die mit den einzelnen Raumplanungszonen verbundene Rechtsgleichheit verhindert eine optimale Funktionalität.

Die im Zuge der Untersuchung evaluierten Lösungsansätze können dieses Problem nur einschränken, nicht lösen. Im Vordergrund steht der sogenannte räumlich-funktionale Ansatz, welcher einen Kompromiss zwischen Idealismus und Pragmatismus und somit zwischen Rechtsgleichheit und Funktionalität sucht. Insgesamt wird durch den Einbezug der kommunalen Raumplanung die Zonierung auf ein solideres Fundament gestellt. Die Änderung in Bezug auf die Grobzonierung sind jedoch unabhängig vom gewählten Ansatz gering.

Publications:
RAEMY, David (2003): Die Umsetzung der kommunalen Raumplanung in die Zonierung des Biosphärenreservates Entlebuch. Überlegungen und Möglichkeiten zur grundeigentümerverbindlichen Sicherung der Detailzonierung. Diplomarbeit, Institut für Geographie, Universität Fribourg, 126 S. plus Detailzonierungskarten


Last update: 10/26/17
Source of data: ProClim- Research InfoSystem (1993-2024)
Update the data of project: CH-2233

Go Back