Obrist Robert
Beurteilung der Nachhaltigkeit von Landwirtschaftsbetrieben im Jurapark Aargau mit der Methode RISE
Project Number: CH-4548
Project Type: |
Research_Project |
Project Duration: |
07/01/2008 - 12/31/2012 project completed |
Funding Source: |
unknown , |
Project Leader: |
Herr Robert Obrist FiBL Ackerstrasse 5070 Frick Phone: +41 (0) 62 865 72 21 ; +41 (0) 62 865 72 72 FAX: +41 (0) 62 865 72 73 http://www.fibl.org |
Research Areas:
Disciplines:
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engineering sciences |
agricultural sciences |
Abstract:
Mit dem Projekt «Nachhaltige Landwirtschaft» soll erreicht werden, dass die Bewirtschafter bei der Pflege der wertvollen Landschaft, dem Tafelsilber des Juraparks, ökonomisch auf ihre Kosten kommen und sozial nicht benachteiligt sind. Mit gezielten Beratungsangeboten soll die Wertschöpfung gesteigert und den Bauernfamilien eine gesicherte Zukunft ermöglicht werden. 45 Landwirtschaftsbetriebe haben bisher mitgemacht.
Ein nachhaltiger Landwirtschaftsbetrieb sollte auf drei Säulen stehen und diese gleichwertig gewichten: Stehen Ökologie, Ökonomie und soziale Aspekte in einem ausgewogenen Verhältnis kann ein Betrieb nachhaltig wirtschaften. Wie nachhaltig und somit zukunftsfähig die Landwirtschaftsbetriebe im Aargauer Jura sind wird im Rahmen eines Teilprojektes des Regionalen Naturparks Jurapark Aargau und dem FIBL untersucht. Dies geschieht anhand dem RISE®-Modell, eine an der Hochschule für Landwirtschaft (Zollikofen, BE) entwickelten Methode.
Im ökologischen Bereich schneiden die Jurpark-Landwirte im Durchschnitt sehr gut ab: Die Gewässerschutzmassnahmen werden konsequent eingehalten, dem Boden wird Sorge getragen. Viele Betriebe haben Ökoqualitätsverträge und der Anteil an naturnahen Wiesen und wertvollen Hecken ist ausserordentlich hoch. Weniger standhaft als auf dem Pfeiler Ökologie stehen viele Landwirtschaftsbetriebe auf dem Standbein Ökonomie. Wie viele andere Landwirte in der Schweiz leiden die Jurapark-Betriebe auch unter den schlechten Milch- und Getreidepreisen. Für Betriebe mit weniger als 70'000 kg Milchproduktion wird es eng. Die hohe Mechanisierung und die oft verstückelten und weit verteilten Parzellen schlagen sich negativ beim Energieverbrauch nieder. Auch im physischen - viele Betriebsleiter nehmen sehr lange Arbeitszeiten in Kauf, mehr als 20 Jahre ohne Ferien sind keine Seltenheit! Darunter leidet oft das Arbeitsklima und die Gesundheit und es verwundert nicht, dass auf vielen Betrieben die Nachfolge nicht geregelt werden konnte. Wackelt das Standbein Ökonomie muss aktiv nach Lösungen gesucht werden. Betriebe, welche eine strategische Neuausrichtung benötigen, werden durch die Betriebsberater der Liebegg oder des FiBL begleitet.
Last update: 8/11/22
Source of data: ProClim- Research InfoSystem (1993-2024)
Update the data of project: CH-4548
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