Bichsel-Altherr Markus
Tourismusorientiertes Landschaftsentwicklungskonzept Pfynwald-Salgesch
Project Number: CH-4862
| Project Type: |
Master |
| Project Duration: |
02/01/1999 - 10/30/1999 project completed |
| Funding Source: |
other , |
| Leading Institution: |
HSR Rapperswil |
| Project Leader: |
Herr Markus Bichsel-Altherr
Dozent (retired 2020)
Stelserstrasse 73
7226 Fajauna
Phone: +41 (0) 81 328 16 02
e-Mail: bichsel(at)atragene.ch
|
Research Areas:
Disciplines:
Keywords:
Tourismus, Pfynwald, Potential, Landwirtschaft, Naturwaldreservate
Abstract:
Der Pfynwald zwischen Sierre und Leuk (VS) ist das letzte Gebiet freier Natur im Rhonetal oberhalb des Genfersees. Es ist vor allem wegen der Ausdehnung des Föhrenwaldes und der Auenlandschaft einmalig. Das am Südhang liegende Weinbaudorf Salgesch ist bekannt für seine qualitativ hochstehenden Rotweine.
Die besondere Landschaft bietet grosses Potential für den Tourismus und die Naherholung. Im Gebiet treffen kulturelle und natürliche Attraktionen aufeinander. Eine Vernetzung und Koordination der Angebote fehlt jedoch. In Salgesch könnte vor allem der Agrotourismus qualitativ ausgebaut werden. Der Lebensraum für Flora und Fauna sowie das Landschaftsbild werden durch die verschiedenen Nutzungen beeinträchtigt. Hauptverursacher sind der Tourismus und die Landwirtschaft. Vom Tourismus werden hauptsächlich die Wälder und Lebensräume entlang den Gewässern negativ beeinflusst. Gravierend wirkt sich die intensive Landwirtschaft in der Talsohle und den Rebbergen aus. Mit der Intensivierung der landwirtschaftlichen Flächen geht der Strukturenreichtum und somit auch das abwechslungsreiche Landschaftsbild verloren. Auch die Kiesausbeutung und das Militär beeinträchtigen die Lebensräume und das Landschaftsbild. Der mit den Ausgleichsmassnahmen bewilligte Bau der A9 durch den Pfynwald sorgte für viel Diskussionsstoff und weckte das Interesse der umliegenden Gemeinden.
Das Konzept sieht einerseits eine Konfliktlösung durch eine verbesserte Koordination der Angebote vor. So werden beispielsweise ausgewählte Zielgruppen angesprochen und die Wege neu organisiert. Ein Hauptwanderweg führt den Besucher durch verschiedene Lebens- und Landschaftsräume sowie Naturwaldreservate. Kleinere Runden laden zum Spazieren ein. Andererseits sieht das Konzept eine Aufgabe jener Nutzungen vor, welche das Landschaftsbild und die Lebensräume negativ beeinflussen. So wird zum Beispiel das Kieswerk entfernt. Dies, sowie die aufgrund der Ausgleichsmassnahmen der A9/T9 geplante Versetzung der Dämme und die neu zu definierenden Restwassermengen werten den Flusslauf insbesondere im Winter auf. Er bietet Lebensraum für viele seltene und bedrohte Arten wie Flussregenpfeifer, Flussuferläufer und Eisvogel. Landwirtschaftlich intensiv genutzte Flächen werden extensiviert und damit wertvoller für Flora und Fauna. Das Landschaftsbild wird dadurch aufgewertet. Durch eine differenzierte Nutzung im Reb-, Wiesen- und Ackerbau erweitert sich die Palette an Lokalprodukten. Dieses vielfältige Angebot an Spezialitäten fördert den Tourismus.
Als Hauptattraktionen entstehen die zwei Erlebnisstrecken "Wein" und "Natur" sowie verschiedene Themenwege mit Attraktionspunkten. Sie führen durch die abwechslungsreiche Landschaft, ohne die Lebensräume zu beeinträchtigen. Während die Erlebnisstrecke Wein durch die Bahnhofstrasse führt, verläuft die Naturerlebnisstrecke auf einem Holzsteg mit variierender Höhe durch Auen- und Föhrenwälder, überquert Naturwaldreservate und lässt die Besucher die Dynamik der Rhone erleben. Die Angebote werden durch das geplante Landschaftszentrum in Salgesch koordiniert. Das von uns vorgeschlagene Subzentrum Pfyn mit Verpflegungsmöglichkeit, qualitativ guter und preiswerter Gruppenunterkunft, Aufenthaltsraum, etc. bildet einen Anziehungspunkt im Pfynwald-Gebiet und ergänzt das Landschaftszentrum.
Leading questions:
Wie können die Interessen des Naturschutzes, der Erholungssuchenden, die landwirtschaftlichen sowie gewerblichen Nutzung in Einklang gebracht werden?
Publications:
Eberle, A.; Holdener, A. 1999. Tourismusorientiertes Landschaftsentwicklungskonzept Pfynwald-Salgesch. Diplomarbeit, Hochschule Rapperswil.
pdf Kurzfassung der Diplomarbeit Schibli, Karin, 1997. Tourismus im Pfynwald. Aufzeigen der Rahmenbedingungen und Vorschläge für eine zukünftige Entwicklung. Diplomarbeit zur Erlangung des Diploms der Schweizerischen Tourismusfachschule Siders (Schweiz)
Last update: 4/11/24
Source of data: ProClim- Research InfoSystem (1993-2024)
Update the data of project: CH-4862
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