Zettel Jürg

Heuschrecken (Orthoptera) von Trockensteppen und extensiv bewirtschafteten Wiesen im Pfynwald (VS, Schweiz)

Project Number: CH-4993
Project Type: Master
Project Duration: 03/01/2001 - 06/30/2002 project completed
Funding Source: other ,
Leading Institution: Universität Bern, Zoologisches Institut
Project Leader: Prof. em. Jürg Zettel
Biologe
Speichergasse 8
3150 Schwarzenburg
Phone: +41 31 971 34 44

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Research Areas:
Biodiversity

Disciplines:
zoology

Keywords:
Heuschrecken, Trockensteppen, extensiv bewirtschafteten Wiesen, Pfynwald, Chorthippus sp., Oedipoda caerulescens

Abstract:
Auf drei Trockensteppen, einer Halbtrockenwiese und sechs extensive bewirtschafteten Wiesen im Pfynwald (Wallis, Schweiz) wurden zwischen Juli und September 2001 die ökologischen Ansprüche sowie die Verbreitung der Heuschrecken untersucht.
Mit Kescherfängen, akustischen Aufnahmen und Klopftrichter wurden insgesamt 28 Arten erfasst. Zwei der extensiv bewirtschafteten Wiesen zeigten die grösste Artenvielfalt (14 Arten), jedoch war auch die artenärmste Fläche (4 Arten) eine mit extensiver Bewirtschaftung. Die Artenzahlen der Trockensteppen und der Halbtrockenwiese nahmen eine mittlere Stellung ein (9-13 Arten). Mit Ausnahme einer extensiv bewirtschafteten Wiese grenzten sich die ungenutzten Flächen durch höhere durchschnittliche Diversitätsindices (Hs) von den bewirtschafteten Wiesen ab. Es zeigten sich deutliche Unterschiede der Dominanzstruktur zwischen den ungenutzten und den bewirtschafteten Flächen, insbesondere zwischen Chorthippus mollis und Chorthippus biguttulus. Erstgenannte war auf den ungenutzten, letztere auf allen bewirtschafteten Flächen eine eudominante Art. Oedipoda caerulescens und Platycleis albopunctata waren auf den Trockensteppen, Chorthippus vagans und Oecanthus pellucens als eudominante Arten vertreten. Chorthippus parallelus kam auf allen bewässerten extensiven Wiesen in eudominanter Ausprägung vor. Chorthippus brunneus wurde auf ungenutzten sowie bewirtschafteten Flächen als eudominante Art gefunden. Mit einer Canonical Correspondance Analysis (CCA) liessen sich den drei Habitattypen Trockensteppen, Halbtrockenwiese und extensiv bewirtschafteten Wiesen drei Hauptgruppen von Heuschreckenarten mit charakteristischen ökologischen Ansprüchen zuordnen. Der Anteil an offenen Bodenstellen, die Deckung der Kraut- und Strauchschicht sowie die Vegetationsstruktur erwiesen sich als wichtigste Faktoren für die Auftrennung der Artengemeinschaften. Mit der Mahd war eine signifikante Abnahme der Arten auf den Flächen verbunden. Die Individuenzahlen sanken durch den Eingriff jedoch nicht signifikant. Auf den Transekten zweier extensiv bewirtschafteter Wiesen kam es zu einer Zunahme der Heuschreckendichte, was grösstenteils auf xerothermophile Arten wie C. brunneus und O. caeruleschens sowie C. biguttulus zurückzuführen war. Es fand eine räumliche Verschiebung zum Transekt hin statt.

Leading questions:
  • Welcher Einfluss hat die Landwirtschaftsnutzung auf den Artenreichtum und die Abundanz der Heuschrecken?

  • Wie wirken sich die verschiedene Bewirtschaftungsweisen Mahd, Beweidung, Düngung und Bewässerung auf die Vorkommen der Heuschrecken aus?

  • Wie hoch sind die Verluste durch die schwerpunktmässig betrachtete Mahd?

    Publications:
    Grichting S. 2002. Heuschrecken (Orthoptera) von Trockensteppen und extensiv bewirtschafteten Wiesen im Pfynwald (VS, Schweiz). Zoologisches Institut, Abteilung Synökologie, Universität Bern.
    pdf Masterarbeit


    Last update: 7/18/17
    Source of data: ProClim- Research InfoSystem (1993-2024)
    Update the data of project: CH-4993

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