Burga Conradin A.
Vegetation und Phytodiversität der Alp Flix
Project Number: CH-5676
Project Type: |
Master |
Project Duration: |
07/01/2014 - 06/30/2016 project completed |
Funding Source: |
other , |
Leading Institution: |
Geogaphisches Instiut Universität Zürich |
Project Leader: |
Prof. em. Conradin A. Burga Gäuggelistrasse 52 7000 Chur Phone: +41 (0) 43 288 51 50 e-Mail: cburga(at)geo.uzh.ch http://www.geo.uzh.ch/phys/aboutus/ |
Research Areas:
Disciplines:
Keywords:
Botanik
Naturschutz
Abstract:
Im Rahmen der Forschungstätigkeit der Stiftung „Schatzinsel Alp Flix“ (Parc Ela) wurde an der Universität Zürich eine vegetationskundliche Masterarbeit verfasst. Ziel der Arbeit war die Erstellung einer detaillierten digitalen Vegetationskarte von Sur (1500 m ü. M.) bis zur Alp Flix (2100 m ü. M.) im Massstab 1:5’000. Zusätzlich wurde folgenden Fragen nachgegangen:
In welche Lebensräume kann das 6.4 km2 grosse Untersuchungsgebiet gegliedert werden?
Wie gross ist die Vielfalt an Farn- und Blütenpflanzen in den verschiedenen Vegetationseinheiten?
Wo befinden sich die Hotspots der Pflanzenvielfalt?
Welche Pflanzen der Roten Liste kommen im Untersuchungsgebiet vor?
Welche Zusammenhänge sind zwischen der anthropozoogenen Nutzung und der pflanzlichen Artenvielfalt zu beobachten?
Die Vegetationskarte der Alp Flix zeigt eine aussergewöhnlich grosse Habitatsvielfalt, bestehend aus einem kleinräumigen Mosaik aus Wald, Zwergstrauch-, Rasen- und Moorgesellschaften. Das erkennbare Muster in der Verteilung der verschiedenen Vegetationseinheiten ist in erster Linie von der Landnutzung und somit indirekt von der Steilheit des Geländes sowie dem Wasser- und Nährstoffhaushalt des Bodens abhängig. Die höchste Phytodiversität zeigen gemähte oder schwach beweidete Borstgrasrasen (Shannon-Index Hs 2.87), gefolgt von den Goldhaferwiesen (Hs 2.66). Moore und Vernässungen weisen die tiefste Phytodiversität auf, sie sind aber als Lebensraum für viele seltene Arten besonders wichtig. So stammen 8 der 15 Arten der Roten Liste, welche im Rahmen dieser Arbeit im Untersuchungsgebiet gefunden wurden, aus Feuchtbiotopen. Unter den 334 in den Vegetationsaufnahmen nachgewiesenen Pflanzentaxa befindet sich auch die Rosmarinheide (Andromeda polifolia), eine als verletzlich eingestufte Hochmoorpflanze, welche einen Erstnachweis für die Alp Flix darstellt.
Die grosse Vielfalt an Habitaten auf der Alp Flix ist im Wesentlichen das Resultat von jahrhundertelanger landwirtschaftlicher Nutzung. Der Erhalt dieser naturnahen Kulturlandschaft ist sowohl zum Schutz der alpinen Biodiversität, wie auch als Grundlage für einen sanften Tourismus von grosser Bedeutung. Dazu ist es nötig, eine angemessene, sorgfältige Bewirtschaftung beizubehalten und den Schutz insbesondere im Bereich der Moore zu forcieren. Die Vegetationskarte ist eine Arbeitsgrundlage für weitere Forschungsprojekte sowie für den Naturschutz und die Landschaftsplanung.
Leading questions:
Publications:
Achermann Corina, (2016): Vegetation und Phytodiversität der Alp Flix, Graubünden, Geographisches Institut der Universität Zürich, 87.
Last update: 8/11/22
Source of data: ProClim- Research InfoSystem (1993-2024)
Update the data of project: CH-5676
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