Graf Roland

Brutbiologie und Förderung des Braunkehlchens in einem ausgewählten Gebiet am Schamserberg GR

Project Number: CH-5701
Project Type: Bachelor
Project Duration: 06/05/2013 - 09/05/2013 project completed
Funding Source: other ,
Leading Institution: Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Wädenswil
Project Leader: Dr. Roland Graf
Institut Umwelt & Natürliche Ressourcen (IUNR)
ZHAW
Grüntal
8820 Wädenswil
Phone: ; +41 (0) 58 934 55 78
FAX: +41 (0) 58 934 59 11
e-Mail: roland.graf(at)zhaw.ch
http://www.unr.ch/

related to this project.
for which the project has a relevance.


Research Areas:
Biodiversity

Disciplines:
zoology


Abstract:
In dieser Arbeit untersuchte ich eine Fläche von gesamthaft 195ha zwischen 1‘440 und 2‘120 m ü.M., verteilt auf zwei Hauptgebiete (Mathon Mursenas, Umgebung Libi) und zwei Nebengebiete (Wergenstein, Lohn Dros). Erstere hatten sich in letztjährigen Untersuchungen als Kerngebiete am Schamserberg abgezeichnet. Ziel war es, möglichst genaue Informationen zum Vorkommen, zur Revierverteilung und zum Bruterfolg zu gewinnen. Jedes Gebiet suchte ich neun Mal systematisch nach Braunkehlchen ab. Auf zusätzlichen Begehungen versuchte ich unklare Revier- oder Brut- situationen zu klären. Den Brutstatus ermittelte ich anhand des internationalen Atlascodes. Ausser- dem nahm ich die Bewirtschaftung auf. Miteinbezogen wurden auch Daten des Projekts „Wichtige Bodenbrütergebiete in Graubünden“ der Schweizerischen Vogelwarte Sempach. Durch die Kombi- nation aller Daten habe ich Vorschläge zur verbesserten Förderung der Art im Gebiet abgeleitet.
Ich konnte in allen vier Gebieten Braunkehlchen nachweisen, in Lohn Dros blieb es allerdings bei zwei einmaligen Sängern. Insgesamt schied ich 23 Reviere aus. Für die Hauptgebiete zusammen (152ha) ergaben sich 1,4 Reviere bzw. 1,25 Brutpaare/10ha, was im Rahmen des Erwartungs- werts liegt. Erfolgreich gebrütet wurde in mind. 12 der 23 Reviere, in sechs weiteren fanden sichere Bruten statt, drei Paare brüteten wahrscheinlich und zwei Männchen blieben unverpaart. Drei Paare verloren nach meinen Beobachtungen ihre Brut. Flügge Jungvögel stellte ich mind. 24 fest, was über die 15 Paare mit bekanntem Ausgang des Brutgeschäfts 1,6 Junge pro Paar und einen Bruterfolg von 80% macht. Flügge waren die Jungen zwischen dem 17. und 25. Juli. Gemäht wurde in Mursenas ab dem 15., in Libi ab dem 19. Juli. In den tiefer gelegenen Gebieten war der erste Grasschnitt mit Ende Juni-Anfang Juli deutlich früher. In den erfassten Braunkehlchen- Revieren erfolgte die Mahd mit Ausnahme von einem erst ab dem 19. Juli. Ein beachtlicher Teil der Territorien (52%) befand sich in bis zum 31. Juli nicht gemähten Bereichen. Für zwei Bruten konnte ich einen Mahdaufschub erwirken. Eine davon und zwei weitere wurden offenbar vermäht. Für die Erhaltung und Förderung des Braunkehlchens am Schamserberg erachte ich es als am wichtigsten, die Vorkommen zwischen Mursenas und Libi zu sichern, indem eine Intensivierung verhindert wird und Strukturelemente erhalten bleiben. Aufgrund des diesjährigen Bruterfolges sollte die lokale Population selbsterhaltend sein. Wird die Bewirtschaftung nicht intensiviert, stehen die Chancen für eine langfristig überlebensfähige Population gut.

Publications:
Brunner A, Graf R, Nicca E. 2015. Brutbiologie und Förderung des Braunkehlchens Saxicola rubetra in einem ausgewählten Gebiet am Schamserberg (Kanton Graubünden). Der Ornithologische Beobachter / Band 112 / Heft 2 / Juni 2015.
pdf Artikel

Brunner, A. (2013): Brutbiologie und Förderung des Braunkehlchens in einem ausgewählten Gebiet am Schamserberg GR. Bachelorarbeit. Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW, Wädenswil.
pdf Bachelorarbeit


Last update: 8/15/23
Source of data: ProClim- Research InfoSystem (1993-2024)
Update the data of project: CH-5701

Go Back