Liechti Karina

Naturnaher Tourismus im UNESCO Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch. Eine Analyse der aktuellen Situation und mögliche Handlungsfelder für die Zukunft 

Project Number: CH-6002
Project Type: Master
Project Duration: 01/02/2017 - 01/07/2017
Funding Source: other ,
Leading Institution: Center for Development and Environment CDE, Universität Bern
Project Leader: Dr. Karina Liechti
Uni Mittelstrasse

Phone: +41 (0)31 631 88 22
e-Mail: karina.liechti(at)unibe.ch
http://www.cde.unibe.ch/

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Disciplines:
Social geography and Ecology

Keywords:
naturnaher Tourismus, Angebote und Aktivitäten, Destinationen, Potential, Handlungsfelder

Abstract:
Die vorliegende Arbeit gibt in einem ersten Teil einen Überblick über die touristische Angebotssituation im UNESCO-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch (SAJA). Weiter wird dargelegt, welchen Grad der Naturnähe die erhobenen Angebote und Aktivitäten aufweisen und in welchen Destinationen der Welterbe-Region naturnaher Tourismus betrieben wird. Ferner wird in einem zweiten Teil untersucht, welche zukünftigen Trends und Herausforderungen die tourismusverantwortlichen Akteure des SAJA erwarten und mit welchen Strategien der Angebotsentwicklung sie diesen zu begegnen gedenken. Zudem wird das zukünftige Potential von naturnahem Tourismus diskutiert.
Für die Untersuchung der touristischen Angebotssituation wurde eine quantitative Inhaltsanalyse der Web-Auftritte der Tourismusorganisationen des SAJA durchgeführt. Die Methodik für die Beurteilung der Naturnähe touristischer Angebote und Aktivitäten wurde eigenständig entwickelt und basiert inhaltlich auf einer Vorstudie für einen Indikator des naturnahen Tourismus und eigenen begründeten Einschätzungen über das Potential für eine naturnahe Ausübung touristischer Aktivitäten. Der qualitative Teil der vorliegenden Arbeit zu Trends und Herausforderungen, Strategien für die Zukunft und naturnahem Tourismus wurde über Leitfadeninterviews mit tourismusverantwortlichen Akteuren aus der Welterbe-Region erarbeitet.
Hinsichtlich der touristischen Angebotssituation zeigt sich, dass in den Tourismusdestinationen bzw. -regionen des SAJA während der Sommersaison deutlich mehr touristische Angebote resp. Aktivitäten ausgeübt werden können als im Winter. Zusätzlich wird durch die Beurteilung der Naturnähe der touristischen Angebote und Aktivitäten ersichtlich, dass die Sommerangebote ein vergleichsweise grösseres Potential für eine naturnahe Ausübung aufweisen als die Winterangebote. Innerhalb der Welterbe-Region unterscheiden sich die verschiedenen Tourismusdestinationen bzw. -regionen zudem entscheidend bezüglich der Grösse des touristischen Leistungsangebots und dessen Grad der Naturnähe. Während sich die peripheren, kleineren Tourismusregionen vor allem über wenige, dafür sehr naturnahe touristische Angebote auszuzeichnen vermögen, verfügen die grossen Destinationen der Welterbe-Region über die diversifizierteren, jedoch weniger naturnahen Angebotsstrukturen.
Die Analyse der Trends und Herausforderungen für die Zukunft zeigt, dass die tourismusverantwortlichen Akteure des SAJA sich mit einer Vielzahl unterschiedlicher Trends und Herausforderungen konfrontiert sehen. Insbesondere der Klimawandel, die Stagnation im Wintersport und der Wunsch nach mehr Ruhe und Erholung in der Freizeit werden mehrheitlich als die wichtigsten Trends resp. Herausforderungen für die Zukunft angesehen. Auf diese gilt es sich - im Hinblick auf die touristische Angebotsentwicklung - mit spezifischen Strategien und Stossrichtungen bereits frühzeitig einzustellen. Die Einschätzungen der Touristiker der Welterbe-Region zum naturnahen Tourismus zeigen zudem auf, dass sie im naturnahen Tourismus insgesamt mehr Stärken resp. Erfolgsfaktoren sehen als Schwächen. Zusätzlich ergibt sich über die Beurteilung spezifischer Outdoor-Aktivitäten, dass bei der Aus-übung einer Aktivität vor allem die Rahmenbedingungen entscheidend dafür sind, ob diese dem naturnahen Tourismus zuzuordnen ist oder nicht.
Abschliessend lassen sich für den naturnahen Tourismus in der Welterbe-Region drei Handlungsfelder für die Zukunft ableiten. Vor dem Hintergrund der erwarteten Trends und Herausforderungen gilt es, zukunftsfähige (naturnahe) touristische Angebotsstrukturen zu schaffen (1) und eine ganzheitliche Betrachtung von naturnahem Tourismus anzustreben (2). Zusätzlich muss die Vernetzung und Sensibilisierung auf sämtlichen Akteursebenen weiter gefördert werden (3).

Publications:
Trachsel T. 2017. Naturnaher Tourismus im UNESCO Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch. Eine Analyse der aktuellen Situation und mögliche Handlungsfelder für die Zukunft. Masterarbeit, Universität Bern.
pdf Masterarbeit


Last update: 8/11/22
Source of data: ProClim- Research InfoSystem (1993-2024)
Update the data of project: CH-6002

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