Anderwald Pia

Kleinsäuger-Monitoring im Schweizerischen Nationalpark
Monitoring of small mammals in the Swiss National Park


Project Number: CH-6543
Project Type: Permanent/Monitoring_Project
Project Duration: 01/01/2018 - 12/31/2030
Funding Source: other ,
Project Leader: Dr. Pia Anderwald
Schweizerischer Nationalpark
Schloss Planta-Wildenberg
7530 Zernez
Phone: +41 (0) 81 851 41 26
e-Mail: pia.anderwald(at)nationalpark.ch
http://www.nationalpark.ch/
Metadata: http://www.parcs.ch/snp/mmd_fullentry.php?docu_id=36264

related to this project.
for which the project has a relevance.


Research Areas:
Monitoring

Disciplines:
zoology


Abstract:
The natural return of the wolf is expected to influence species interactions along the entire trophic cascade in the ecosystem of the SNP. Besides foreseeable direct effects on the population density and behaviour of their ungulate prey, wolves are also expected to influence the behaviour of the next smaller predator, the red fox. Foxes may profit from wolf kills as an additional food source, but may also attempt to avoid wolves in space and time due to predation risks, as wolves are known to kill foxes on occasion. In turn, changes in food supply for foxes and their behaviour are expected to have knock-on effects on their main natural prey in the SNP, i.e. voles and mice, which in turn will influence the food supply for small carnivores such as beech and pine martens, stoats and weasels. In a long-term monitoring project involving live-trapping of rodents and tracking tunnels for small carnivores on constant plots, and in connection with a fox monitoring project, the SNP will attempt to shed light on predator-prey relationships and numeric interactions between these taxa.


Leading questions:
Das Projekt steht in engem Zusammenhang mit dem Rotfuchs-Monitoring im SNP. Bisher sind die Wechselwirkungen zwischen Meso- und Kleincarnivoren und ihren Beutetieren im Ökosystem des Schweizerischen Nationalparks kaum bekannt, und es besteht kein Basiswissen, wie diese auf Veränderungen reagieren könnten. Solche Veränderungen sind in den nächsten Jahren absehbar, da sich seit Dezember 2016 ein einzelner Wolf (das Weibchen F18) im Ofenpassgebiet aufhält. Es ist damit zu rechnen, dass es in den nächsten Jahren zu einer Rudelbildung kommen wird, wodurch top-down Effekte auf die gesamte trophische Kaskade zu erwarten sind. Neben Auswirkungen auf den Bestand und das Verhalten ihrer eigentlichen Beutetiere (im SNP v.a. Rothirsche und Gämsen) werden Wölfe evtl. auch Bestand und/oder Verhalten des nächst-kleineren Karnivoren im Gebiet, den Rotfuchs, beeinflussen. Dabei ist zu erwarten, dass Füchse mit der Zeit einerseits Verhaltensanpassungen zeigen, um direkter Prädation durch den Wolf zu entgehen (z.B. eine räumliche Verschiebung von Streifgebieten: Sargeant et al., 1987; Thurber et al., 1992; Arjo & Peltscher, 1999; Crabtree & Sheldon, 1999; Gosselink et al., 2003), andererseits aber auch von zusätzlichem Nahrungsangebot durch Wolfsrisse profitieren (Switalski, 2003; Wilmers et al., 2003). Dadurch könnte sich der Prädationsdruck der Füchse auf Nagetiere ändern, was wiederum positive Auswirkungen auf kleinere Prädatoren wie Marder, Hermelin und Mauswiesel hätte, die sich ebenfalls von Nagetieren ernähren. Frühere Studien zu Kleinsäugern im Gebiet wurden über relativ kurze Zeiträume durchgeführt und dienten in erster Linie der Erfassung der Artenzusammensetzung (z.B. Wittger et al. 2008). Durch die GPS-Besenderung von Rotfüchsen sowie Kotsammlungen entlang der Wanderwege seit 2016 zeichnet sich bereits ab, in welchen Gebieten sich Füchse häufig aufhalten. Hier sollen mehrere Testflächen eingerichtet werden, auf denen jährlich die Abundanz von Kleinsäugern erhoben wird. Nagetiere werden dabei mit Longworth-Fallen gefangen, kurzzeitig markiert und wieder freigelassen. Die Erhebung der relativen Abundanz von Baum- und Steinmarder, Hermelin und Mauswiesel erfolgt mittels Spurentunnel.


Publications:
Buchmann, S. 2022. Influence of snowcover on the spatial variation in abundance of the alpine marmot in the Swiss National Park. Msc-Thesis. University of Zurich. pdf Masterarbeit



Müller, J.P. 2022. Die Insektenfresser (Eulipotyphla) und Nagetiere (Rodentia) des Schweizerischen Nationalparks und seiner Umgebung. Arbeitsbericht zuhanden der Forschungskommission des Schweizerischen Nationalparks.
pdf Arbeitsbericht



Last update: 10/11/23
Source of data: ProClim- Research InfoSystem (1993-2024)
Update the data of project: CH-6543

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